LÄNDLICHE DENKMÄLER

VENKOVSKÉ PAMÁTKY

Waldviertler Bauernhaus in Merkengersch

Text anhören

Das Bauernhaus im Dorf Merkengersch (Nr. 34) ist ein typisches Waldviertler Bauernhaus, wie man sie früher überall vorgefunden hat. Im vorderen Teil, welcher aus Stein gebaut ist, war die Bauernfamilie sowie etwaige Knechte und Mägde untergebracht. Der hintere Teil aus Holz war der Stall für die Tiere sowie der Lagerraum, meist waren die Häuser mit Stroh gedeckt, welches in Notzeiten im Winter häufig an das wenige Vieh verfüttert wurde.

Die jeweiligen Hofstellen der Menschen in dieser Gegend waren klein, die Häuser boten wenig Platz und waren ein Ausdruck der Armut in dieser kargen Landschaft. Fast alle diese Häuser wurden in den letzten hundert Jahren abgerissen und durch neue, moderne Gebäue ersetzt.

Dieses Schicksal blieb diesem Haus erspart, da es lange von einem Bahnwärter der mittlerweile aufgelassenen Thayatal-Bahn bewohnt war, welcher hier mit seiner Familie Ziegen gehalten hat, die den Bahndamm abgegrast haben. Danach wurde es als Zweitwohnsitz durch eine Famile aus Wien genutzt und liebevoll renoviert. Die aktuellen Besitzer sind stolz auf ihr typisches Waldviertler Bauernhaus (umgangssprachlich „Keischen“ genannt) und pflegen es ebenso weiter – gerne erzählen sie vorbeikommenden Besucher:innen etwas über die Geschichte des Hauses.